Nachfolger in Familienunternehmen sind schlecht vorbereitet für ihre Aufgabe als Unternehmer und Führungskraft.
Viele Nachfolger in Familienunternehmen glauben, dass sie allein durch Anwesenheit und “Betriebszugehörigkeit” zu besseren Führungskräften und Unternehmern werden. Außerdem sind sie überzeugt, dass sie am besten von ihrem Vorgänger Wissen und Erfahrung bekommen, um das Unternehmen weiterzuführen. Sie glauben, dass dieser Input genügt. Das führt dazu, dass viele Dinge einfach so weiterlaufen wie bisher, dass der Nachfolger keine eigenen Ideen haben kann und die Mitarbeiter ihm auf der Nase herumtanzen.
Die Wahrheit ist, dass sie oft veraltetes Wissen und Ansätze von ihrem Vorgänger und älteren Kollegen lernen. Sie verbringen viel Zeit im Unternehmen mit neuen Projekten, meistens im Bereich Marketing und Digitalisierung, ohne zu merken, dass sie sich persönlich gar nicht weiterentwickeln. Das Problem ist, dass die Nachfolger keinen Plan oder eine Roadmap haben, wie sie zu einer charismatischen Führungskraft werden, ein innovativer Unternehmer und gleichzeitig die Kultur und die Seele des bestehenden Familienbetriebs aufrecht halten.
Es genügt nicht, einfach nur im Unternehmen zu arbeiten. Nachfolger müssen AM Unternehmen und AN sich selbst arbeiten, um erfolgreich zu werden. Nachfolger brauchen Skills, um die bestehenden Mitarbeiter zu halten und das Unternehmen modern aufzustellen. Sie brauchen eine Basis an unternehmerischen Know-How, das schnell anwendbar ist. Andernfalls bleiben sie hinter ihren Möglichkeiten und das Unternehmen verpasst die Chance, durch den Generationenwechsel moderner und leistungsfähiger als vorher zu werden. Die Übernahme zieht sich im schlimmsten Fall über Jahre hin und am Ende sind alle frustriert.